Projekt: Der vertikale Erdbeer-Garten auf dem Balkon

Wir lieben Erdbeeren! Also haben wir uns entschieden mal die Pflänzchen in die Höhe zu bauen um damit etwas Platz auf unserem Balkon zu sparen.

Der Plan

Das Projekt ist schon letztes Jahr 2021 entstanden, als noch alle Baumärkte bei uns in Baden-Württemberg zu hatten und nur einen Abhol-Service anbieten konnten.
Das war auch ein großer Vorteil für mich weil sonst plane ich solche private Projekte nicht all zu groß und muss dann deshalb öfters nochmal spontan zum Baumarkt fahren :-).

Die Planung habe ich dann im Online-Warenkorb gemacht dazu habe ich folgende Materialien mir besorgt:

  • 2x Fichten Leimholzplatten 200x40cm (das war das billigste)
  • 4x Kantholz 2m für die Stabilität
  • 3x Kanthoz 3m
  • 7x HT-Rohre 90mm Durchmesser 2m Lang
    Das empfand ich als ideale Größe um später ein 60mm Loch zu Bohren
  • 16x HT-Rohe 90mm Durchmesser 90° Winkel
  • 1x Perlschlauch 15m Länge
  • 1x Camping Hochleistungspumpe
    Die Pumpe sollte nach knappen 2m Förderhöhe noch einen Druck von über 1,5 Bar hinbekommen
  • 1x Ordentlich großes 12V Netzteil
    Hier habe ich nicht geschaut dass es Qualität ist und nicht mir die Bude irgendwann abfackelt 🙂
  • 1x einen Schlauch der auf die Pumpe passt und Adapter für den Anschluss an eine „Gardena-Kupplung“ die der Perlschlauch hat.

Los gehts

1. Das Gestell für die HT-Rohre

Hier habe ich die Leim-Holzbretter diagonal durchgeschnitten. Dabei habe ich einen kleinen Sockel gelassen zum einen weil das Balkon geländert aus Beton ist und unten dann weniger Sonne hin kommt zum anderen ist es ganz praktisch das überschüssige Wasser später mit einem Gefäß aufzufangen.

Die Einkerbungen sind für die größeren Kanthölzer da um alle Bretter in einem Abstand von circa 45cm zu verbinden. Damit das Gestell nicht länger wie 2 Meter wird bzw. wie die HT-Rohre wird um diese entspannt nachher drauf legen zu können.

Genauso sind die Einkerbungen nicht ganz am Boden so dass ein weiteres Kantholz noch darunter passt damit es nicht so leicht umkippen kann. Hier hab ich jeweils ein Meter Stück an jedes Brett mit dran geschraubt das gibt nochmal ordentlich Stabilität, eventuell kann man diese auch etwas kürzer machen. So hält es auf jeden Fall. Mit ein paar Schrauben alles zusammen schrauben und schon ist das meiste geschafft.

Dann fehlen noch zuletzt ein paar kleine Kanthölzer um eine Auflage für die HT-Rohre zu schaffen. Damit später das Wasser abläuft haben diese ein Gefälle von 5 cm.

Damit das Wasser gut abfließen kann, denn die Erdbeeren mögen auch keine Staunässe sonst Faulen die Wurzeln hab und das habe ich einfach mit den Plastikspielbälle von meinem Sohn getestet, wenn die langsam durchgerollt sind bis nach unten war ich zufrieden :-).

2. Die HT-Rohre für die Pflanzung vorbereiten

Nun hab ich mir ein Lochsäge besorgt und mit einem Durchmesser von circ 60 mm mit 10cm Abstand zum Rohr Ende alle 5 cm ein Loch rein gemacht.
War nicht so der Hit mit der Lochsäge. Hatte aber keine andere Idee vielleicht habt ihr noch eine? Durch die Wärmeentwicklung gab es bei jedem Loch mega Wulste, diese hab ich später mit dem Cutter weg geschnitten und so gut es geht die scharfen Kanten weggeschmirgelt.
Keine geile Arbeit waren 16×7 = 112 Löcher die so entstanden!

Den Perlschlauch fand ich eine einfachere Lösung, statt mit einem Tropf-Bewässerungssystem mit der ich zu jeder Pflanze einen kleinen Schlauch hinlege.

3. Die automatische Bewässerung ohne Wasseranschluss

Eigentlich wäre es ein leichtes sich ein Gardena-Bewässerungscomputer zu besorgen an den Wasserhahn, Schlauch dran, den an den Perlschlauch anschließen und schon wäre es fertig gewesen.

Ohne Wasserhahn nicht möglich :-). Also musste eine andere Lösung her. Ein kleines Fass mit Wasser befüllen und täglich mit einer kleinen Pumpe das Wasser in den Perlschlauch pumpen.

Die meisten Tauchpumpen waren sehr riesig und zu dem auch teuer. Dann bin nach langer Recherche bei den Camping-Pumpen gelandet die sonst in Wohnmobilen verbaut werden.